Friedrich
Neumann
Kleine Rhythmus-Spiele
Für die kurze Unterbrechung nach
oder
während
einer anstrengenden Arbeitsphase
Diese kleinen Wortrhythmus-Spiele eignen sich
besonders gut als kleine
Unterbrechung nach oder während einer
anstrengenden Arbeitsphase,
denn sie sind sehr kurz und benötigen keine Zeit
zur
Einstudierung. Alles, was zu tun ist, wird
gleichzeitig von allen
Beteiligten ausgeführt.
Da oben auf dem
Berge
Der Sprechvers kommt wie ein Kinderreim ohne
jegliche pädagogische
Attitüde daher, und doch steckt ein Lernziel
dahinter.
Logopäden wenden dieses Sprachspiel bei Kindern
mit
dysrhythmischer Aussprache und Störungen in der
auditiv-rhythmischen Wahrnehmung an. Durch die
Koppelung von Rhythmus,
Sprache, Bewegung und Rechts-links-Wechsel wird
das rhythmische
Zusammenspiel des Sprachapparats geschult. Die
Wiederholung festigt das
Sprechen und das ansteigende Tempo zwingt zur
Konzentration.
Durchführung
Aufgeteilt in einzelne Abschnitte spricht die
Lehrkraft den Text vor,
die Kinder sprechen nach. Die Bewegungen sind
jetzt schon dabei, das
Tempo ist aber noch extrem langsam und am Anfang
noch nicht rhythmisch.
Sobald Text und Bewegungen vertraut sind (das
ist spätestens beim
zweiten Durchgang der Fall), wird rhythmisch,
aber immer noch langsam
gesprochen. Nach zwei bis drei Durchgängen wird
das Tempo
angezogen und schließlich soweit gesteigert, bis
alle aus der
Puste sind. Nach so einer kurzen Unterbrechung
sind alle wieder bereit
für neue Aufgaben.
Rhythmuspost
In Analogie zum Spiel "Stille Post" geht es bei
"Rhythmuspost" um
Rhythmen - genauer gesagt um Wortrhythmen, die
weitergegeben und am
Ende der Kette richtig erkannt werden müssen. Es
ist ein Wettspiel
mit zwei bis drei Gruppen, von denen am Ende
eine als Gewinner
hervorgeht. Trainiert wird bei diesem Spiel die
Verknüpfung von
Sprache und Rhythmus. Dabei werden auch
Konzentrationsfähigkeit
und Körperwahrnehmung gefördert.
Durchführung
Zunächst lernen die Kinder vier
Rhythmuswörter. Es
sollten auf keinen Fall mehr als vier Wörter
sein, sie müssen
vorher gut geübt werden und es dürfen auch nur
diese
Wörter verwendet werden. Eine solche
Beschränkung ist
unbedingt zu empfehlen, denn wenn sich Kinder
selbst Wörter oder
ganze Sätze ausdenken, denken sie nicht daran,
wie schwierig es
ist, ein Wort nur über seinen Rhythmus zu
erkennen. So ist
dann der Frust vorprogrammiert, wenn am Ende
niemand die Wörter
erkennt.
Diese Wörter werden zur Einstudierung gemeinsam
rhythmisch
gesprochen. Dann wird gesprochen und
gleichzeitig dazu geklatscht.
Schließlich wird nur noch geklatscht und die
Wörter sollen
erraten werden. Es dauert erfahrungsgemäß nicht
sehr lange,
bis alle Kinder in der Lage sind, die Rhythmen
den entsprechenden
Wörtern zuzuordnen. Wenn das der Fall ist,
werden Gruppen
gebildet. Es können zwei oder drei Gruppen sein.
Sie müssen
auf jeden Fall gleich groß sein.
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Vier
Rhythmuswörter
für die Rhythmuspost
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Jede Gruppe bestimmt einen Schiedsrichter, der
bei einer anderen Gruppe
aufpasst, dass nicht geschummelt wird.
Spielleiter (und ggf. auch
Schiedsrichter) ist die Lehrkraft.
Jede Gruppe setzt sich auf den Boden; die
einzelnen Teilnehmer setzen
sich hintereinander in eine Reihe. Man muss
dicht genug sitzen, um der
Person vor sich auf die Schulter klopfen zu
können. Die zwei oder
drei Gruppen-Reihen platzieren sich
nebeneinander. Vor jeder Gruppe
muss genügend Platz sein, denn sie wird sich
während des
Spiels nach vorn bewegen. Immer der jeweils
Erste in einer Gruppe
hält in der Hand eine Trommel.
Das Spiel beginnt. Der Letzte in der Gruppe
sucht sich eins der vier
Wörter, z. B. "Kö-nig" und klopft den
entsprechenden Rhythmus
- in diesem Fall zwei Halbe - auf den Rücken
oder die Schulter der
Person vor ihm. Diese gibt den Rhythmus weiter,
so lange, bis er ganz
vorn angekommen ist. Der Gruppenerste
konzentriert sich, ermittelt das
Ergebnis und ruft dann laut "Kö-nig". Dabei
schlägt er
gleichzeitig die Trommel im entsprechenden
Rhythmus. Der Letzte muss
bestätigen, ob das Ergebnis richtig war. Wenn
ja, rückt nun
der Letzte an die erste Stelle und bekommt die
Trommel. Wenn nicht,
bleiben alle sitzen und starten einen erneuten
Versuch.
Die Gruppe, in der zuerst alle wieder in der
Ausgangsposition sitzen,
hat gewonnen. Die Schiedsrichter sind dabei sehr
wichtig, denn sie
passen auf, dass die Wörter nur geklopft, aber
nicht gesprochen
werden und achten darauf, dass der Gruppenletzte
auch
wahrheitsgemäß bestätigt.
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