Frigga
Schnelle
Zauber, Zauber, Zauberei
Eine Zaubershow mit drei
einfachen Zaubertricks und
selbstgestalteten musikalischen Effekten
Zaubern müsste man können! Nicht erst seit Harry
Potter sind Kinder von Zauberern und
Zauberkunststücken fasziniert. Bereits im
Altertum gab es Gaukler, die Zuschauer mit ihren
Fingerspielereien unterhielten. Das erste
Zauberbuch erschien 1584. Der Engländer Reginald
Scott beschrieb darin Tricks und verriet, dass
alles mit natürlichen Dingen zuging. Gegen Ende
des 20. Jahrhunderts wurden die Zaubershows
immer spektakulärer und aufwändiger. Doch
besonders in den letzten Jahren besannen sich
viele Zauberer auf die Wurzeln der Zauberei:
Zauberhut, Zauberstab und einfache Zaubertricks.
Das Internet ist voll mit Angeboten für
Zaubershows für Jung und Alt, Workshops zum
Erlernen der Zauberkunst, Zaubertricks zum
Nachmachen und Utensilien für Zauberer, die
gebraucht oder neu gekauft werden können.
Zaubershows passen auf jede Schulveranstaltung.
Sogar eine Weihnachtsfeier erhält durch eine
kleine Zaubervorstellung einen magischen Touch,
wenn z. B. Weihnachtsgegenstände oder Geschenke
gezaubert werden. Jedes Kind kann in der Show
seine Rolle finden: als Zauberer, Zaubergehilfe
oder als Verantwortlicher für die
Zaubermusik. Die hier vorgestellten drei
Zaubertricks können durch weitere ergänzt oder
ausgetauscht werden. Einige SchülerInnen kennen
meistens den einen oder anderen Zaubertrick oder
besitzen einen Zauberkoffer, den sie gerne mit
in die Show einbeziehen möchten.
Wichtige Regeln für eine Zaubershow
Damit eine Zaubervorstellung erfolgreich
präsentiert werden kann, müssen ein paar
wichtige
Regeln beachtet werden. Das oberste Zaubergesetz
für jeden Zauberer heißt: "Verratet
niemals und niemandem, wie euer Zaubertrick
funktioniert." Angeblich soll der Zaubertrick
seine Kraft verlieren, wenn das Geheimnis
verraten wird. Alle Zaubertricks, die vorführt
werden, müssen sehr gut beherrscht werden.
Deshalb sollten sie auch mehrmals zu Hause geübt
werden, damit es nach Zauberei aussieht.
Unterschiedliche Zaubertricks mit verschiedenen
Utensilien machen eine Zaubervorstellung erst
spannend.
Kartenzauber
Der Zauberer kommt auf die Bühne und
holt ein Kartenspiel aus seiner Tasche.
Er mischt es gut durch und legt es so
auf den Tisch, dass nur die Rückseite
der Karten zu sehen ist. Dann fordert er
einen Zuschauer aus dem Publikum auf,
eine Spielkarte aus dem Spiel
auszuwählen, sie dem Publikum, aber
nicht ihm zu zeigen und sie oben auf den
Stapel zu legen. Danach soll der
Zuschauer abheben und den unteren Teil
auf den oberen Teil des Kartenspiels
legen. Der Zauberer nimmt langsam jede
einzelne Karte vom Stapel runter, zeigt
sie dem Publikum und sagt jedes Mal:
"Das ist sie nicht." Wenn er bei der
gezogenen Karte angelangt ist, überlegt
er etwas und hält sie dann triumphierend
mit den Worten: "Das ist sie", hoch. Der
Trick dabei: Der Zauberer hat sich nach
dem Mischen kurz und unauffällig die
unterste Karte im Spiel angesehen. Der
Zuschauer, der den Kartenstapel
abgehoben hat, hat dann den Stapel mit
der untersten Karte, die der Zauberer ja
kennt, auf die gesuchte Karte gelegt.
Deswegen muss der Zauberer nur so lange
die Karten abheben, bis die Karte kommt,
die er sich gemerkt hat. Die nächste
Karte, die er zieht, ist dann die
gesuchte.
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Filzstiftzauber
Der Zauberer zeigt den Zuschauern fünf
verschieden farbige Filzstifte. Dann
versteckt er sie hinter seinem Rücken
und bittet einen Zuschauer, alle
Filzstifte bis auf einen zu entwenden.
Ohne die Stifte zu zeigen, setzt sich
der Zuschauer wieder hin. Der Zauberer
kündigt an zu wissen, welche Farbe der
verbliebene Stift hat. Dazu sagt er
einen Zauberspruch und macht ein sehr
angestrengtes Gesicht. Dann wird ein
weiterer Zuschauer gebeten, auch den
letzten Stift zu nehmen und zu
verstecken. Jetzt nimmt der Zauberer
seine Hände nach vorne und sagt die
Farbe des letzten Stiftes. Der Trick
dabei: Während der Zauberer seinen
Spruch sagt und die Musik für Ablenkung
sorgt, öffnet er hinter seinem Rücken
die Kappe des Filzstiftes und malt sich
einen kleinen Punkt auf einen
Fingernagel. Wenn der Zauberer seine
Hände wieder nach vorne nimmt, blickt er
unauffällig auf seinen Nagel und sieht
die Farbe des Filzstiftes. |
Das verschwundene
Geldstück
Der Zauberer nimmt aus seinem
Portemonnaie oder Koffer ein Geldsück
und zeigt es dem Publikum. Er spielt ein
wenig mit der Münze, indem er es von
einer Hand in die andere legt, es hinter
dem Rücken verschwinden lässt und dann
wieder in die Luft wirft. Nach dieser
kleinen Showeinlage legt er das
Geldstück auf einen Tisch und verdeckt
es mit einem Tuch. Vier oder fünf
Zuschauer dürfen nun mit der Hand unter
das Tuch fassen und prüfen, ob das
Geldstück noch da ist. Nachdem der
letzte Zuschauer unter dem Tuch nach dem
Geldstück getastet hat, sagt der
Zauberer seinen Zauberspruch, zieht das
Tuch weg und die Münze ist verschwunden.
Der Trick dabei: Der letzte Zuschauer
hat das Geldstück unter dem Tuch
weggenommen. Der Zauberer hat nämlich
mit ihm zusammen gearbeitet und ihm vor
dem Zauberkunststück gesagt, dass er das
Geldstück an sich nehmen soll. |
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Das
Kostüm
Zu einem echten Zauberer gehören ein weiter
Umhang, ein Zauberhut und ein Zauberstab.
Einen Umhang kann von einem Karnevalskostüm
(Vampir, Musketier, Diener, Superman)
genommen werden oder man schneidet ihn aus einer
großen schwarzen Plastiktüte (gibt es
im Supermarkt oder Baumarkt) zurecht. Als
Verzierung können noch gelbe Papiersterne auf
dem Umhang befestigt werden.Aus einem Bogen
Tonpapier entsteht ein langer, spitzer
Zauberhut. Es wird ein Viertelkreis
ausgeschnitten (eventuell mit Hilfe der
Lehrkraft) und zu einer Tüte zusammengerollt,
zugeklebt und mit Krepppapierstreifen verziert.
Damit er auf dem Kopf hält, wird der Rand an
zwei Seiten gelocht und ein Gummiband hindurch
gezogen. Für den Zauberstab benötigt man einen
Zweig oder dünnen Ast (ca. 30 cm) und malt ihn
mit Plakafarben an. Es kann auch ein Rundholz
oder ein Bambusstab bemalt oder beklebt werden.
Die
Zauberutensilien
Alles, was ihr zum Zaubern benötigt, wird in
eine große Tasche, einen Koffer oder Karton
gepackt. Es sollte darauf geachtet werden, dass
das Behältnis immer verschlossen ist und keiner
hineinsehen kann. Es muss wichtig und
geheimnisvoll aussehen.
Der Platz
zum Zaubern
Während der Vorstellung benötigt der Zauberer
Platz für seine Kunststücke. Niemand darf hinter
ihm stehen und die Zuschauer dürfen nicht zu nah
sitzen. Für die Zauberutensilien ist
außerdem ein Tisch oder eine andere Ablagefläche
erforderlich.
Die Zaubersprüche
Es gibt viele Zaubersprüche. Man kann immer
wieder den gleichen sagen oder zu jedem Trick
einen passenden aussuchen oder ausdenken.
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- Fallen dir
noch mehr Zaubersprüche ein?
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Die
Zaubermusik
Bei Zaubervorführungen ist oft Musik zu hören.
Die Zuschauer sollen von der Musik
abgelenkt werden und nicht so genau auf den
Zauberer achten, damit sie den Trick nicht
durchschauen.
Hier ein paar Tipps, wie man Zaubermusik selber
machen kann:
- Plötzlich
ganz laut einmal auf die Pauke hauen.
- Mit
einem Schlägel auf einem Glockenspiel schnell
vom tiefsten zum höchsten Ton spielen.
- Auf
einer Guiro mit einem Holzstück hin- und
herschaben.
- Zwei
Becken laut zusammenschlagen.
- Zwei
Becken aneinanderreiben.
- Ganz
leise Töne auf einem Triangel spielen
- In
einer Handtrommel Murmeln rollen lassen.
- Wie
ein Elefant in einen Gartenschlauch blasen.
- Einen
Regenmacher benutzen.
Den Kindern fallen bestimmt noch viel mehr
musikalische Ablenkungen ein. In der Tabelle
können sie notiert werden.
3
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Tabellen
für
die verwendeten Musikinstrumente
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- Trage in
die beiden Tabellen die Aktionen des
Zauberers und die Musikinstrumente,
die du verwenden möchtest, ein. |
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